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Abenteuer im Backoffice

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Das Backoffice im fotografischen Alltag ist häufig unspektakulär und wird immer wieder von langweiligen Tätigkeiten durchzogen. Als Fotograf aus Kiel hat man es im Backoffice nicht leicht. Häufig sind es monoton wiederkehrende Arbeitsschritte. Zum Beispiel Rechnungen schreiben und abheften oder Umsatzsteuerbeträge in Exceltabellen eintragen oder noch besser, Daten von einem Ort zum anderen schaufeln.

Zwar gestalte ich mein Leben so, dass ich möglichst viel Zeit mit Dingen verbringe, die ich gerne mache, jedoch lassen sich gewisse Zwänge nicht wegdiskutieren.

So zum Beispiel das Thema Datensicherung. Ich habe an diesem Wochenende immer wieder alte Datenlager von DVD und sogar noch welche von CD auf meine Festplatten überspielt. Dort wurden sie gesichtet bzw. teilweise gleich wieder gelöscht. Es war manchmal ganz erheiternd, alte Aufnahmen von sich zu sehen. Da kamen dann viele Erinnerungen hoch.

Wie zum Beispiel meine naive Überquerung des Bessegen (Norwegen, Jotunheimen Nationalpark), eine der schönsten Wanderungen, die ein Mensch in diesem Leben machen kann. Naiv war ich, weil ich meiner Straßenkarte Glauben schenken wollte. Da war eine dünn gestrichelte Linie eingezeichnet, neben der „6h“ stand. Aus den vermeintlichen 6 Stunden wurden 3 Tage härteste Wanderung, weil ich viel zu viel Gepäck dabei hatte. Ich werde nie vergessen, wie ich am ersten Morgen auf der Spitze angelangt war und in die Lagune schaute. Zu diesem Zeitpunkt musste ich feststellen, wie weit ich noch zu wandern hatte. Da kam ein bisschen das Gefühl auf, das ich beim Betrachten von dem Film “Into the Wild” hatte, als der Filmheld aufgrund des Schmelzwassers nicht mehr über den Fluss kam.

Ihr merkt, es gibt spannender Dinge als langweilige Backofficetätigkeiten mit denen man sich beschäftigen kann!

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Start in die Woche und angenehme Ablenkungen. 😉

olaftraeumt




6 Comments

  1. 2009/03/11 at 22:02

    Niels

    Antworten

    Da war ich auch schon. Wir sind nur in umgekehrter Richtung gegangen, also erst mit dem Boot übern See und dann hoch zum Grad und zurück zur Straße.

  2. 2009/03/10 at 11:10

    Florian

    Antworten

    Will schon die ganze Zeit wieder eine Wanderfotostrecke hinter mich bringen. Ist aber nicht so einfach. Zu viel Arbeit…

  3. 2009/03/09 at 22:44

    Christoph

    Antworten

    @olaf … moah! Geil! Tja das macht meine Frage … Prag oder Norwegen dieses Jahr nicht leichter 🙁

  4. 2009/03/09 at 13:36

    Christoph

    Antworten

    Geile Strecke! Da muss ich hin!

  5. Benutzer-Avatar
    2009/03/09 at 13:50

    Olaf Bathke

    Antworten

    @Martin: In der Tat stand ich auf der Spitze vor der Frage, ob ich den Weg wieder zurückgehe oder weiter wandern sollte. Ich entschied mich für das weiterziehen. Bei meinen Wanderungen setzte ich auf Müsli und Trockenmilch, da man meistens unterwegs Wasser findet. Auch wenn ich in der Nähe meines Motorrades übernachte nehme ich immer mehr Müsli mit, als ich tatsächlich benötige. Ein Kilo weniger Gepäck könnte ich eher durch abspecken reduzieren. Es besteht immer die Möglichkeit in einem Sturm oder Regenschauer hängen zu bleiben. Das Warten auf das Ende des schlechten Wetters lohnt sich dann meistens, weil der Wetterwechsel immer eine Chance für ein gutes Foto ist.
    Eine Übernachtung war ja so oder so geplant. Damals hatte ich schon mein immer noch geliebtes Jack Wolfskin Zelt ein Personenzelt. Allerdings war meine Biwiback Ausrüstung noch nicht so optimiert, wie sie es heute ist. Heute würde ich eine solche Wanderung mit einem dünnen Sommerschlafsack, einer halben Thermarestmatte und einem atmungsaktiven Biwibackschlafsack machen.
    In Falle des Bessegen wusste ich ja auch, dass es eine beliebte Wanderstrecke war und man am Ende bei der Fähre eine Unterkunft mit Versorgungsmöglichkeiten vorfinden konnte.
    Zur Not isst man dann halt Regenwürmer und Flechten… 😉
    @Christoph: Die Strecke ist sehr sehr schön, wenn es Sicht gibt. Sie deshalb so reizvoll, weil es an Bessegen direkt ca. 800 Meter steil heruntergeht. Sie ist zudem Anfänger freundlich. An einer Stelle ist man dicht am Abgrund.

  6. 2009/03/09 at 12:16

    Martin

    Antworten

    Aus 6 Stunden 3 Tage zu machen ist auch echt ne ganze Ecke mehr. Aber es gab Übernachtungsmögichkeiten oder wie hast du das angestellt? Wenn man auf 6 Std ausgerichtet ist hat man ja nicht unbedingt Nahrung und Zelt für 3 Tage dabei. 😀

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