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Photowalk: Sinn und Zweck

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Auf Wikipedia heißt es:

“Photowalking is the act of walking with a camera for the main purpose of taking pictures of things that the photographer may find interesting.

… Often the aim is to practice and improve one’s own photography skills rather than a specific focus on documentary photography.

… As with any walking that may go a few miles or kilometers, photowalking can also promote physical fitness.”

Klingt nach Wellnessfortbildungsexploration.

Mit Neugierde beobachte ich die Photowalkingszene in den letzten Jahren.

Darüber gestolpert bin ich, weil mich in den letzten Jahren immer mal wieder wildfremde Hobbyfotografen gefragt hatten, ob ich nicht mal mit denen in der Nähe von Kiel fotografieren gehen könnte. Diese Anfragen verwunderten mich immer ein bisschen, bis ich durch Zufall auf das Phänomen Photowalking aufmerksam wurde. Da schien eine Entwicklung total an mir vorbeigegangen zu sein.

Das gemeinsame Fotografieren gehen hat sich in der Photoszene quasi kultiviert, ist eine Selbstverständlichkeit geworden.

Meine Erfahrungen mit dem Photowalk

Meine Erfahrungen, mit anderen Menschen fotografieren zu gehen, sind leider keine guten.

Wenn ich mal mit anderen losgezogen bin, ist letztendlich nichts Produktives dabei herausgekommen. Weder konnte ich mich wirklich auf das Fotografieren konzentrieren, noch konnte ich mich intensiv über bestimmte Aspekte der Fotografie austauschen. Meistens endeten solche Ausflüge darin, dass wir uns, gegenseitig fotografierten, weil wir uns nicht auf eine Sache konzentrieren konnten und weder auf das Fotografieren noch auf das Reden verzichten wollten.

04-065--Schilkseesunset0048So einen Kram haben wir damals gemacht, lang ist es her…

Diese Erfahrungen haben dazu geführt, dass ich entweder für mich alleine fotografieren gehe oder mich mit anderen Fotografen austausche. Das letztere praktiziere ich sehr gerne, weil ich in einem Gespräch mit anderen Fotografen immer noch eine Menge Interessantes erfahren kann.

Da allerdings so viele Menschen an Photowalks teilnehmen, muss da ja irgendetwas Besonderes dran reizvoll sein.

Ich bin ein neugieriger Mensch, habe noch nie an so einem Photowalk teilgenommen und so kommst Du ins Spiel.

Erzähl mir doch mal, was Dich persönlich an solchen Photowalks reizt, was Du gut findest. Solltest Du etwas mehr darüber schreiben oder Bilder zeigen wollen, so kannst Du das gerne in Deinem Blog machen und einen Pingback in den Kommentar setzen, damit alle etwas davon haben. Ich bin gespannt, was Du zu berichten und zu zeigen hast.




19 Comments

  1. 2015/01/28 at 12:33

    Katrin

    Antworten

    Ich habe noch nicht daran teilgenommen, bin aber in einer Community, in der hin und wieder Leute gemeinsam losziehen.

    Was mich reizen würde:
    Ich gehe allein einsame Strände v.a. in ungemütlichem Wetter und Felder fotografieren. Wenn noch andere mit den gleichen Interessen dabei wären, könnte man direkt vor Ort die Bilder des anderen betrachten, Ideen finden, die einem selbst nicht eingefallen wären, vielleicht auch gemeinsam Ideen entwickeln, was man fotografiert oder wie man es schafft, eine bestimmte Idee umzusetzen.
    Das ist bei einer “Nachbesprechung” von schon gemachten Bildern immer etwas schwierig, v.a. wenn man ein Bild mit einer besonderen Lichtstimmung oder in besonderem Wetter machen wollte.

    Ich würde den Photowalk auch so verstehen, dass man sich für eine bestimmte Zeitspanne verabredet, sagen wir mal 3 Stunden (das ist ungefähr die Dauer einer meiner Ausflüge) und dann phasenweise alleine fotografiert und redet bzw. gemeinsam nach “besseren Bildern” sucht. Also nicht nur alleine fotografieren und auch nicht nur quatschen.

    Der Reiz liegt mMn ganz klar am Austausch bei einem ansonsten ja eher alleine ausgeübten Hobby. Der Reiz liegt auch darin, sich die Augen des anderen auszuleihnen: Neue Ideen sowohl bzgl. Bildgestaltung als auch ggf. Technik zu bekommen oder Orts- bzw. Sachkenntnis (Pflanzen, Tiere, Wetter) zu erweitern.

  2. 2011/04/14 at 15:39

    Flo

    Antworten

    Hallo,
    also ich muss sagen, ich bin momentan wieder dabei, vom Fotowalk abzukommen. Ich gehe wieder lieber alleine Fotografieren. Erstens kann man sich auf sein Bild besser konzentrieren. Zweitens achte ich, wenn ich alleine bin viel gezielter auf meine Umwelt. Und drittens kann man sicher sein, das nicht auch 8 andere das gleiche Motiv fotografiert haben. Das ist eigentlich das, was mich dabei am meisten stört. Ich war schon oft mit Leuten unterwegs, wo dann einige nur darauf gewartet haben, was die anderen fotografieren, um dann das selbe abzulichten. Und auf sowas habe ich wirklich keine Lust mehr. Ich suche mir mit Sicherheit kein gutes Motiv bzw. eine gute Perspektive, damit dann andere 3 Sekunden nach meinem Bild das gleiche machen.
    Eine gemeinsame Fotorunde, mit einem, der was erklärt haben möchte, oder der mir was erklärt, das ist ok.
    Aber extra mit 8 Mann in eine Stadt fahren, um einen gemeinsamen Fotowalk zu machen, no way, nie mehr.
    LG
    FLo

  3. 2010/06/17 at 09:40

    Bastian

    Antworten

    Hallo Olaf,

    auch mal ein kurzer Kommentar von mir. Als im Ausland lebender Deutscher muss ich mich zunaechst mal wieder ueber die Anglizismen beschweren. Warum muss es denn Photowalk heissen?

    Ich bin oefter in der Gruppe unterwegs zum Fotografieren, aber um einiges oefter alleine. Vor allem als ich mit der Fotografie begonnen habe, war ich fast einmal in der Woche mit Leuten unterwegs. Die Vorteile, die ich sehe sind:

    – Neue Orte (man kann sehr viele neue Orte kennenlernen, die man alleine vielleicht gar nicht gefunden haette.)
    – Erfahrungsaustausch (vor allem nach dem Fotografieren bei einem gemeinsamen Kaffee oder Bier)
    – Equipment ausprobieren (man kann schnell mal andere Objektive, Blitze, etc ausprobieren. Ich verleihe bei solchen Gelegenheiten auch gerne was.)
    – Feedback (in meinem Fall hat jeder die besten Ergebnisse bei Flickr hochgeladen und es ist ziemlich interessant zu sehen, was jeder einzelne aus dem Ort rausgeholt hat. Beim naechsten Treffen konnte man sich auch schnell erkundigen, wie die Bilder nachbearbeitet wurden.)
    – Technische Hilfe (die unerfahrenen koennen bei den alten Hasen einfach schnell mal ein paar Sachen nachfragen und gleich ausprobieren. So habe ich super viel dazugelernt. Natuerlich helfe ich selber auch immer gerne.)

    Das ist, was mir spontan dazu einfaellt. Man kann ja auch immer wieder zu diesem Ort zurueckkommen, um nochmal zu fotografieren. Ich bin auch kein Freund von grossen Gruppen, dann hat man naemlich ueberall nur Fotografen auf dem Bild. Aber mit 5-10 Leuten ist man gut dabei. Inzwischen gehe ich nur noch alle 4-6 Wochen mal mit.

  4. 2010/06/04 at 21:54

    stefan

    Antworten

    Als Mitbegründer von http://www.photowalkingmunich.de möchte ich mich an dieser Stelle zu Wort melden. Unser Projekt besteht mittlerweile nun schon seit fast 2 Jahren und wir können auf über 20 Photowalks zurückblicken. Es wurde gegründet aus der Motivation heraus, das zu finden, was manche neudeutsch als “Foto-Buddies” bezeichnen.

    Photowalking ist wirklich weder etwas neues noch etwas besonderes, es ist schlicht und einfach eine schöne Gelegenheit, sich als Fotografie-Begeisterter mit Gleichgesinnten zu treffen, auszutauschen und gleichzeitig gemeinsam dem Hobby zu frönen. Wenn man so will (und einen weiteren unsäglichen Anglizismus in’s Feld bringen will) ist der Photowalk ein “social event” mit und über Fotografieren.

    Für unser Projekt besonders wichtig ist die klare Abgrenzung zu Foto-Clubs und -Vereinen. Bei uns stehen Spaß, Flexibilität, Spontaneität und Freiheit an erster Stelle – die Photowalks sind locker organisiert und lassen dem einzelnen Freiraum bei der fotografischen Exploration der Route. Wir geben für die Walks meist nur eine grobe Linie vor und achten darauf, was sich durch die Gruppendynamik ergibt. Bei jedem Photowalk lernt man neue, interessante Menschen kennen, die aus verschiedensten Gründen und aus unterschiedlichsten Zielsetzungen fotografieren.

    Für mich von großem Wert ist die Kommunikation mit den anderen Lichtmalern unterschiedlichster Erfahrungsstufe, die bei den Photowalks zustande kommt. Da treffen bis an die Zähne ausgerüstete Profis und Halbprofis auf amitionierte Fortgeschrittene und pure Anfänger, Analogies treffen auf Digitale, Lomos auf Point-and-Shoots oder Handycams auf Leica’S M9 – Horizonte werden erweitert und Blickwinkel gewechselt – einfach super Sache halt 😉

    Der Photowalk soll und kann natürlich nicht die individuelle, konzentrierte, “einsame” Fototour ersetzen, eine Art zu Fotografieren, die ich ebenfalls nicht missen möchte. Für mich jedenfalls stellt das Photowalking ganz klar eine Bereicherung dar.

    1. Benutzer-Avatar
      2010/06/04 at 22:54

      Olaf Bathke

      Antworten

      @Stefan: endlich mal einer, der das umfassend umschreibt. Danke für Teilen….

  5. 2010/06/04 at 21:06

    Stephan Braun

    Antworten

    Ich bin noch Anfänger und Knipse jetzt ein halbes Jahr.
    Für mich ist es interessant, wie andere an das Motiv ran gehen, Technisch wie auch von der Gestaltung.
    Ich mache aber bessere Bilder, wenn ich alleine unterwegs bin.
    Da kann ich mich richtig entspannen und auf das Motiv einlassen.

  6. 2010/06/04 at 07:33

    MarkusW

    Antworten

    Achja: Falls Du nähere Infos haben möchstest: http://www.photowalkinghamburg.de/

  7. 2010/06/04 at 07:33

    MarkusW

    Antworten

    Hallo Olaf,

    in Hamburg findet am 15. ein Photowalk statt. Wenn ich das zeitlich schaffe, nehme ich daran teil. Das Problem wird sein, um 13 Uhr aus Kiel bis 15 Uhr an die Elbterrassen per Bahn zu kommen. Bis 13 Uhr bin ich leider dienstlich unterwegs… Auf jeden Fall kann ich dann nächste Woche berichten.

    Grüße aus Husum

  8. 2010/06/03 at 16:00

    Sam

    Antworten

    Vermutlich kommt es (wie bei allen Sachen mit mehreren Menschen) immer in erster Linie auf den Menschen drauf an, mit dem man was unternimmt?

    Bin bisher nur mit meiner Frau zusammen fotografieren gegangen, wobei sie glaube ich meist die besseren Bilder rausbekam – vor allem benutzt sie ihre Bilder dann anschliessend für ihre Webseite, Newsletter usw.

  9. 2010/06/03 at 05:25

    Michael Anhaeuser

    Antworten

    Was soll denn daran nun neu sein? Die Tatsache das man es als neuen Hype entdeckt und das Kind nun Photowalk tauft ? Seit ich Fotografiere mache ich sogenannte “Photowalks” und das sind schon ueber 20 Jahre. Die ersten 10 Jahre als Hobbyknipser und danach als Profi. Was es einem bringt? Vorher sollte man sich erstmal die Frage stellen mit wem man auf Photowalk gehen will. Beide “Lichtbildlaeufer” sollten etwa auf gleichem Niveau arbeiten, sonst kann der Spass auch schnell vergehen. Ich z.bsp. gehe sehr gerne mit meinem Freund Peter Molz aus Mainz auf Photowalks wenn er hier auf unserer Insel Samos einkehrt. Wir kennen uns beide im Gelaende und den Bergen aus und ergaenzen uns sehr gut wenn wir mit Gelaendewagen auf den Pisten unterwegs sind.

  10. 2010/06/02 at 22:19

    Bernd Limbach

    Antworten

    Noch nie mit beschäftigt oder ausprobiert, mag ich aber durchaus einmal ausprobieren…

    Halt! Stopp, doch mal ausprobiert, allerdings war ich alleiniger Fotograf… Da kam u.a. die Eisprinzessin bei heraus… Ok, passt so nicht wirklich hier hin. 😉

  11. 2010/06/02 at 20:04

    Tietze

    Antworten

    Vielleicht gibt es die Photowalker gar nicht und irgendjemand hat sich nach einer Flasche Wein an die Wikipedia gesetzt und sich das ausgedacht!

    LG Thies

    1. Benutzer-Avatar
      2010/06/02 at 20:07

      Olaf Bathke

      Antworten

      Thies: Du meinst ne Kiste Astra?

  12. 2010/06/02 at 18:57

    Pakami

    Antworten

    Ganz ehrlich, von diesen Photowalks halte ich überhaupt nichts. Wenn ich mit der Cam losziehe brauche ich meine Ruhe und Konzentration, ansonsten mache ich vllt ein paar Schnappschüsse und fertig. Aber kreativ ist das nicht. Ich hab ja schon immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich mit der Family unterwegs bin, ein tolles Motiv sehe und dann den gemeinsamen Spaziergang unterbrechen muss um erstmal das benötigte Equipment auszupacken und auf zu bauen…

  13. 2010/06/02 at 18:25

    Ratze

    Antworten

    Für mich hat, wenn ich auf Tour gehe, das Fotografieren auch eher was meditatives und ich muss gestehen, da bin ich lieber alleine. Die Vor- und Nachteile haben meine Vorschreiber schon geäußert, wobei die Nachteile für mich schwerer wiegen.
    Ich habe schon vor einigen Jahren auf dem Blog von Scot Kelby davon gelesen und anscheindend ist das in den USA ein ziemlich großes und beliebtes “Happning” quer durch das Land.
    Nee, is nicht mein Ding und ich würde bei so etwas auch nicht mit machen, ich meine ich, ich war schon mit einem Kumpel fotografieren … aber ist das ein “Photowalk”?

    1. Benutzer-Avatar
      2010/06/02 at 19:25

      Olaf Bathke

      Antworten

      @all: Gibt es nicht noch richtige Photowalker, die mir da mal drauf antworten können?

  14. 2010/06/02 at 14:04

    Moni Sertel

    Antworten

    Die Kamera ist für mich der “Hund”, denn so wie viele unserer Mitmenschen ja auch alleine mit ihrem Tier Gassi gehen, sprich einen Spaziergang machen, so nehme ich meine (Umhänge)-Leine in die Hand und führe meine Kamera aus. Viele Kontakte entstehen nur dadurch, dass ich eben alleine mit meiner Kamera spazieren gehe. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ich kann verweilen und probieren und stehen bleiben, wo, wann und wie lange ich möchte.
    Allerdings gebe ich gerne zu, wenn es in meiner Nähe Gleichgesinnte geben würde, wäre ich sofort zu einem “Photowalk” bereit. Es ist sicher sehr interessant und bereichernd, die Sichtweisen der Anderen hautnah mitzuerleben.

  15. 2010/06/02 at 13:27

    Christoph

    Antworten

    Also ich gehe sehr gerne alleine mit meiner Kamera spazieren. Meistens in Laboe oder zwischen Strande und Bülk. Das ist quasi eine Art der Meditation für mich…

    Aber dazu kommt, dass ich mit meinen Freunden die auch fotografieren oder mit meinem Mitbewohner, mir ein bestimmtes Ziel suchen, und dann dort hingehen und dort fotografieren. Ein Beispiel war erst vor ein paar Wochen ein Spaziergang ins Tannenberger Gehölz. Man unterhält sich oft erst mal nur übers Fotografieren, jedoch schwenkt das Gespräch oft um man redet dann nur noch über dies und das. Ich finde das sehr angenehm. Am Ziel, was nicht heißen soll, dass es auch zwischen durch lohnende Motive gibt, fotografiert man einfach los. Entweder, weil man eine Technik trainieren oder ein bestimmtes Motiv fotografieren möchte, oder einfach nur so. Ich lasse mich oft einfach spontan auf die Situation ein, und fotografiere das, was ich auch beobachte.

  16. 2010/06/02 at 12:40

    Alexander

    Antworten

    Ich weiß nicht ob ich meine Beispiele als “Photowalks” bezeichnen kann!? Wir machen sowas in unserem Fotoclub( http://www.die-fotobrauer.de ) auch ab und an. Wir ziehen los und fotografieren gemeinsam. Mittlerweile ist es so, dass auch Leute dabei sind/dabei sein können, die nicht in unserem Fotoclub sind. Wichtigste Voraussetzung meiner Meinung nach ist es, dass man nicht einfach “planlos” drauf los knipst. Wir setzen uns ein Motto/Thema das dann umgesetzt wird. Städteportraits, nur Makro, … Aber auch Wanderungen gepaart mit Fotografie sind an der Tagesordnung. Dann sind aber auch nicht fotografierende “Anhänge” dabei, was letztlich für weniger Fotos sorgt aber das zwischenmenschliche fördert. Immer allein fotografieren gehen wäre für mich persönlich nichts.

    LG Alexander

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