Allgemein, Selbstbeobachtungen

Selbstbeobachtungen als Blogger

Post placeholder image

Wie Du als Stammleser sicherlich mitbekommen hast, habe ich meine Veröffentlichungsfrequenz in den letzten Monaten etwas heruntergeschraubt. Der Grund ist ein ziemlich banaler: Ich habe nicht mehr so viel Zeit, weil ich irgendwie so viele andere Dinge zu erledigen habe.

Konkret arbeite ich u.a. an einem etwas größeren Projekt, dass wohl in den nächsten Wochen öffentlich gemacht werden kann. Bis dahin bleibt es allerdings top secret.

Bloggen lohnt sich nicht so richtig

In den letzten Wochen kam in mir auch immer mehr die Frage auf, ob ich diesen Blog schließen sollte.

Ich stelle irgendwie fest, dass die Besucherzahlen stagnieren und ich auch nicht mehr Zeit generieren kann, um Werbung für diesen Blog zu betreiben (Danke noch einmal für Eure Tipps und Hinweise in diesem Artikel).

Die Überlegungen zur Schließung dieses Blogs sind allerdings noch nicht am Ende.

Konkret muss ich mir immer wieder die Frage stellen, ob ich mit dem Zeiteinsatz bei der Produktion von Blog Content anderswo nicht eher meinen Stundenlohn verdienen könnte oder bessere Vorteile erlangen könnte.

Gibt es einen Mehrwert für mich als Fotografen?

Backlinks wären für mich die Währung als fotografischer Dienstleister.

Gefühlt sind die Verlinkungen auf meine Blogartikel grundsätzlich eher zurückgegangen. Ich glaube nicht, dass es an der Qualität der Inhalte liegt. Das mag vielleicht eher daran liegen, dass ich keine Zeit finde, so viel auf andere Fotoblogs zu verweisen und ich auch nicht der Typ bin, „schreibst Du was Positives über mich, schreibe ich was Positives über Dich!“ Solche Links auf guten Content setze ich eher auf Twitter, weil ich dort mehr Menschen erreiche, als mit meinem Blog.

Seit kurzem verlagere ich diese Links in meine “Linke der Woche“.

Mehrwert durch Verlinkungen

Das Ausbleiben von Links auf eine meiner Homepages im Servicebereich, das enttäuscht mich richtig. Hier wurde in den Kommentaren immer mal wieder erklärt, dass solche Links automatisch kommen, wenn man nur lange genug gute Inhalte produziert. Ich stelle heute leider fest, dass das Bloggen von gutem Content nicht automatisch zu Verlinkungen auf meine Service Homepages führte.

Verlinkt wird meistens auf die Blogartikel oder auf den Blog(was ja logisch ist), aber nicht zum Beispiel auf meine Homepage:

hamburg-hochzeitsfotograf.de,

die sich sehr über einige Backlinks freuen würde.

Leider bringen mir die Links auf meinen Blog nichts in Bezug auf ein besseres Ranking meiner Homepages. Selbst die domain olafbathke.de rankt noch vergleichbar, wie vor ca. 2 Jahren.

Mehrwert durch Werbung

Die große Zeit der Onlinewerbung ist für uns Fotoblogger noch lange nicht gekommen. Die Vermarktungsmöglichkeiten meines Blogs kann ich kaum ernst nehmen. Müßte ich auf die Vermarktung dieses Blogs setzen, so würde ich in Ermangelung von Zeit bald am Hungertuch nagen. Werbung ist für mich noch lange kein Grund, diesen Blog weiter zu betreiben.

Mehrwert durch Sponsoring

Es ist wirklich bitter, wie viel Foto- Equipment Produzenten die Chancen für effektive Werbung auf Blogs unterschätzen. Ich habe mehrere Versuche gestartet, solche Sponsorings bzw. Partnerschaften zu begründen. Die interessanten Hersteller sind allerdings nicht wirklich offen für derartige Partnerschaften. Was mir bleibt, dass sind Visitenkartenofferten.

Mehrwert fürs Ego

Ja, in Bezug auf die Streicheleinheiten fürs Ego, lohnt sich so ein Blog. Man kennt den Olaf Bathke.

Und Deine Kommentare sind so oder so die Besten… 🙂

Und die möchte ich jetzt lesen…




14 Comments

  1. 2010/08/01 at 18:47

    Björn Kraus

    Antworten

    Hi,

    also ich hoff jetzt einfach mal, dass du dich nicht dazu entschlißet, den Blog hier dicht zu machen. Dafür less ich hier einfach zu gerne, auch wenn es in der letzten Zeit etwas weniger geworden war, da bei mir die Zeit auch nicht so dicke bemessen war.

    Und aus kaufmännischer Sicht, kann ich dich durchaus verstehen. Mein Blog wirft auch gerade zu nichts ab. Was aber auch aufgrund der doch sehr geringen Besucherzahlen auch nicht so verwunderlich für mich ist. Aus kaufmännischer Sicht, wäre ich wahrscheinlich sogar besser beraten dmit, mich mit nem Hut auf eine Einkaufsmeile zu hocken, anstatt die Zeit in den Blog zu investieren.
    Es ist für mich aber etwas, womit ich vor allem Spaß und Hobby verbinde. Und der Spaß ist es auch, der beim Bloggen nicht zu kurz kommen sollte. Wenn da dann hier und da mal ein klein wenig an geld abfällt, dann ist das für mich ganz nett. Aber ich verdiene meine Brötchen anders als du auch nicht mit selbstständiger Arbeit.

    Und was das Sponsorensuchen angeht, weiß ich nicht, ob du das schon kennst, aber probier es doch mal mit Trigami. Ich hab mich da vor kurzem angemeldet und eigentlich ganz gute Erfahrungen gemacht. Im Prinzip bringen die Blogger, die Dinge testen wollen und Firmen, die Rezensionen für ihre neuen Produkte wollen zusammen. Einen Versuch wäre es denke ich auf jeden Fall mal wert. Zumal du dir dann die mühsame Suche nach Sponsoren sparen kannst. Und da weiß ich auch wie nervig das sein kann, da ich selber gerade ein paar Sponsoren für ein kleines Projekt im Blog suche, dass ich hier aber noch nicht verraten werde…

    In diesem Sinne hoffe ich wie gesagt einfach mal, dass du weiter bloggen wirst und den Spaß daran halt nicht verlierst.

  2. Pingback: Warum überhaupt ein Fotoblog? | | blog.eyespeak.de |

  3. 2010/07/27 at 10:33

    Martin Hülle - Blog

    Antworten

    Eins vorweg: es wäre schade, wenn Du deinen Blog schließen würdest!

    An Deiner Stelle würde ich mich aber vielleicht davon verabschieden, den Blog unter “kommerziellen” Gesichtspunkten zu betreiben. Das klappt meiner Ansicht nach nur erfolgreich, wenn man sich dem mehr als nur “nebenbei” widmet. Ich versuche das ja auch mit meinem Reisemagazin StadtLandFlucht (http://www.stadtlandflucht.de) und sehe da, wie schwierig das ist.

    Meinen privaten Blog halte ich hingegen ganz bewusst frei von kommerziellen Gesichtspunkten – wobei ich mich natürlich freue, wenn ich darüber einen “Mehrwert” erhalte. In erster Linie ist der Blog aber Ausdruck meiner Erlebnisse, Gedanken und Bildsprache. Es gefällt, oder gefällt nicht. Es kommt häufiger ein neuer Beitrag, oder auch nicht.

    Also, Mehrwert für’s Ego 🙂

  4. Pingback: OlafBathke

  5. Benutzer-Avatar
    2010/07/26 at 22:14

    Olaf Bathke

    Antworten

    @Ulli: Danke, das Video kannte ich noch nicht, den Sascha natürlich schon. Der Artikel ist auch sehr interesting….

  6. 2010/07/26 at 21:36

    Sam

    Antworten

    Bemerkung am Rande: alles auf eine Webseite hat nicht nur Vorteile. Will man zB als Fotograf in Kiel gefunden werden, so sollte man sich tunlichst eine Domain wie zB http://www.fotograf-kiel.de reservieren.
    Da dann eine ganz normale, vernünftig indizierbare Homepage, ein paar Links, und die Domain wird meist gut gefunden.

    Wir haben etliche Anfragen für Salsa durch unsere Salsa-Flensburg Domain, die auch ganz offen zugeben, dass sie einfach nur den ersten Link geklickt haben, den Google ihnen rauswarf. Damit hatte das einen größeren Nutzen als ein Blog.

  7. 2010/07/26 at 20:23

    Ulli

    Antworten

    Hallo Olaf,

    Einauges Standpunkte treffen ins Schwarze und Stefans Gedanken zur Vereinheitlichung der Domäne sind ein guter und sinnvoller Hinweis.

    Im Prinzip hast Du Dir schon eine ganze Reihe Antworten selbst gegeben. Mal so nebenbei mit ‘nem Blog Geld verdienen, das funktioniert nicht (und wird auch nie funktionieren). Selbst mit einer Hand voll wohlwollender Werbepartner wirst Du kaum mehr als die Serverkosten refinanzieren können.

    Ach ja: und Backlinks halte ich für total überbewertet. Glaub’s mir!

    Ich denke, Du hast bereits erste richtige Konsequenzen gezogen. Nicht mehr irgendwelchen Content nachjagen, sondern lieber in dem Blog ein sehr persönliches, zwangloses Sprachrohr sehen. Verzichte also konsequent auf eine kommerzielle Orientierung und betreibe es zu Deinem privaten Vergnügen – dann hast Du auch wieder mehr Spaß daran (und mehr Zeit fürs Geschäftliche). Gute und ehrliche Blogs mit Charakter vertragen es auch, wenn da mal zwei Wochen nix Neues kommt.

  8. 2010/07/26 at 18:32

    Ronny

    Antworten

    Ich glaub mit Deinem Gedanken das Blog zu schließen stehst Du nicht alleine da. Bei “fast” jeden Blogger, gerade wenn man einen Themenblog betreibt, kommt der Zeitpunkt bei dem man sich die entscheidende Frage stellt:” Lohnt sich das alles überhaupt hier”? Aus dem Bauch heraus würde ich sage – NEIN, es lohnt sich nicht. Es kostest unheimlich viel Zeit und bringt, wenn man es kommerziell betreiben will, auf lange sich erst mal nix ein.

    Warum also Bloggen. Ich würde sagen: Der Bekanntheitsgrad steigt. Gerade Fotografen Webseiten habe in der Regel sehr wenig Text und die ist von Google schlecht indexierbar. Wer hingegen zusätzlich einen Blog betreibt, macht auf sich aufmerksam.

    Gruß
    Ronny

    PS: Weitermachen….

  9. 2010/07/26 at 11:05

    Stefan

    Antworten

    Aus rein geschäftlicher Sicht hat ein Blog doch typischerweise zwei Ziele: Bekanntheitsgrad und SEO. Gute Blogs werden gelesen und weitergereicht – man kennt den Name, und assoziiert ihn (hoffentlich) mit der verkaufen Leistung, wenn man mal Bedarf hat. Der SEO-Askekt hat imho zwei Komponenten: Zum einen kannst Du auf Links auf Deine Seite hoffen – was (hoffentlich) Dein Google-Ranking verbessert. Zum anderen “liebt” Google Seiten, auf denen es regelmäßig (nicht zu viel, aber auch nicht zu selten) neuen Content gibt. Und regelmäßiges Bloggen ist dafür ideal. Wenn Du auch noch gerne blogst, nennt man das dann wohl win-win-Situation 😉

    In Deinem Fall ist Deine Blogdomäne eine andere als die von Deinem Geschäft, was natürlich die obigen SEO-Überlegungen um eine Indirektionsstufe mindert. Ich bin kein SEO-Experte (Gott bewahre 😉 ), aber aus dem Bauch heraus würde ich eher dazu tendieren, meine Inhalte zu zentralisieren als über zig Webseiten zu verteilen. Ob’s hilft? Keine Ahnung 😉 Aber vielleicht ist das ja ein Denkanstoß.

  10. 2010/07/26 at 09:27

    Christoph

    Antworten

    Naaaa toll! Jetzt machst Du mir ja wieder Mut!

    Hab gerade wieder zaghaft angefangen zu bloggen! Nachdem Du nach einem simplen Theme gefragt hast, habe ich mich dazu entschlossen, wieder ein kleine Blog zu machen. Konzept: Ein kurzer, sehr kurzer Text und ein Bild. Mehr nicht!

    Eine Pause macht immer Sinn, Aufhören, wenn es zum Beispiel nicht mehr geht oder keine Lust mehr da ist, geht natürlich auch immer, ist aber gerade bei guten Blogs wie deinem sehr schade.

    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf dein neues Projekt und hoffe auf weitere Artikel an dieser Stelle.

  11. 2010/07/26 at 09:56

    Einauge

    Antworten

    Hallo Olaf, ich kann Deine Enttäuschung nachvollziehen. Wenn man ein Blog rein unter kaufmännischen Interessen sieht, dann könnte man vermutlich 99,99% der Blogs, Websites schließen. Sogar das komplette Internet dichtmachen, da es kein Geld erzeugt, sondern nur eine Unmenge an Energie verschlingt.

    Kaufmännisch gesehen ist die Beauftragung eines bezahlten Hochzeitsfotografen in fast allen Fällen rausgeschmissenes Geld.

    Vermutlich gilt noch heute, only Sex sells.

  12. 2010/07/26 at 08:24

    Josef

    Antworten

    Da du deinen Blog mehr als kommerziellen Ansatz betreibst, sind Benutzerzahlen natürlich sehr wichtig. Auch ein bisschen Werbung von Herstellern käme dann natürlich sehr gut. Leider lässt es sich nicht erzwingen. Deine Facebookmitgliedschaft ist schon mal ein guter Ansatz. Darüber hinaus, solltest du die Möglichkeiten der Vernetzung noch besser nutzen. Ich sehe z.B. auf deiner Startseite keine Blogroll. Facebook hat z.B. den Dienst NetworkedBlogs, über den auch vernetzt werden kann. Blog leben von solchen Vernetzungen.
    LG Josef

    1. Benutzer-Avatar
      2010/07/26 at 22:04

      Olaf Bathke

      Antworten

      @Josef: Facebook bekommt in diesem Sinne keine Inhalte mehr von mir, weil die dann Rechte daran haben. Vielleicht werde ich demnächst einige Artikel wieder mehr teasern. Facebook ist für ich eine zu geschlossene Welt.
      @Sam: Bleib gespannt…
      @Christoph: Warte man ab, und lass Dich nicht demotivieren?
      @Einauge: Sex Blog?
      @Stefan: Aus SEO Gesichtspunkten ist Bloggen überbewertet. Habe ich ja beschrieben… Man fängt allerdings breiter Leser/innen…
      @Ronny: Über zu wenig Text kannst Du Dich hier nicht beschweren…
      @Es gibt diverse Gründe, warum man Inhalte trennt. Ich möchte nicht, dass jeder Kunde meine Rucksacktests sieht. Das ist nur für Euch… 😉

  13. 2010/07/26 at 08:41

    Sam

    Antworten

    Been there, seen that, bought the T-Shirt: kann Deine Erkenntnisse nur bestätigen.

    Ich denke schon, dass man von einem Blog leben kann, aber das betreibt man dann nicht nebenher, vor allem nicht als Selbstständiger, der Tagsüber nicht nur seine Arbeitskraft, sondern vor allem sein Köpfchen einsetzt (das man nicht mal eben so abschaltet nach Feierabend).

    Bei mir steht auch immer wieder die Frage im Raum: wofür betreibe ich eigentlich meine Webseite?
    Und vor allem natürlich: ist meine Zeit vielleicht woanders besser investiert?

    Im Moment mach ich im Blog nur so viel, wie ich gerade Lust habe, und warte ab. Bin gespannt, wohin Dich die Überlegung führen wird.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bei Nutzung dieser Homepage erkläre ich mich einverstanden mit der Datenschutzerklärung.
EINVERSTANDEN!