So etwas könnte einem Fotografen sicherlich auch in Kiel passieren? Was meint Ihr?
So etwas könnte einem Fotografen sicherlich auch in Kiel passieren? Was meint Ihr?
Eigentlich wollen wir nur sehen, wie gut die künstliche Hüfte des Lebenspartners meiner Mutter verheilt. In den Fluren der Klinik bin ich dann über eine Bilderserie mit hippen Substantiven gestolpert: Teamfähigkeit, Leistung, Innovation und andere.
Etwas verwackelt seht ihr hier das Foto von Michael Martin, der durch die gleiche Bildagentur vertreten wird, wie ich. Mit einem Laptop in der Wüste, das nenn ich innovativ.
Eine der spannendsten Sachen an einer guten Bildagentur ist, dass man tatsächlich immer mal wieder über seine eigenen Fotos stolpert. Das LOOK Logo ist allerdings kein Garant für Fotos von dem Fotografen aus Kiel.
Ich bin nur kurz enttäuscht, dass ich unter den ca. 20 ausgestellten Fotos von LOOK keine von mir finde. Meine Arbeiten scheinen sich nicht herausragend gut, mit wirtschaftlichem Zeitgeist beschriften zu lassen. Es gibt schlimmeres…
Wenn Ihr Euch meine Landschaftsfotos anseht, welche Begriffe fallen Euch ein? Innovation, Leistung, Teamfähigkeit? 🙂
About Art Wolfe:
Over the course of his 30-year career, photographer Art Wolfe has worked on every continent and in hundreds of locations. His stunning images interpret and record the world’s fast-disappearing wildlife, landscapes and native cultures, and are a lasting inspiration to those who seek to preserve them all. Wolfe’s photographs are recognized throughout the world for their mastery of color, composition and perspective.
Wolfe spends nearly nine months a year traveling, carefully researching the locations as well as pre-visualizing the photographs he wants to take. He is a member of Canon’s elite list of renowned photographers “Explorers of Light”, Microsoft’s Icons of Imaging and Fujifilm’s Talent Team.
Wolfe has taken an estimated one million images in his lifetime and has released over sixty books, including the award-winning Vanishing Act, The Art of Photographing Nature and Edge of the Earth, Corner of the Sky, which captured significant publishing awards, including IPPY (Independent Publishers), Benjamin Franklin (Publishers Marketing Association), and National Outdoor Book Award.
1.What makes a good photo for you?
I like to be surprised. That happens when there are no distractions or extraneous elements in the frame, the light is perfect for the subject, and some aspect makes me look at the subject in a new way.
2.What do you not like in photography at all?
Lack of imagination. I always want to push something new in my photography, be it a new perspective or technique or approach to a subject. I go through phases when I concentrate on extreme close ups, or blurs, or abstracts. I am bored by even the most beautiful postcard shot, and I am amazed that people want to know exactly where I took a shot so they can replicate it. They might as well photocopy the print.
3.Which book helped you most in the development of your photography?
I was influenced by the work of Ernest Haas.
4.Which internetlink would you advice other photographers?
Would it be self-serving to say www.artwolfe.com? Yes. So, I would recommend http://www.luminous-landscape.com and http://www.aphotoeditor.com for technical, inspirational, and business-related content.
5.How would you describe your photographic style? What is characteristic
about your photos?
I don’t really have one style. I keep evolving. I am trained as a painter so I am sensitive to color relationships and the elements of design. I strive for simplicity and to consciously move the viewers eye.
6.What was your most intense photographic experience?
A few years ago I was charged by an angry mother rhinoceros in Nepal. She chased me around a tree for ten minutes. That was intense.
7.What is your favourite tool/equipment when you are taking photos?
I am indifferent to equipment. I look for something solid that can put up with the rigors of constant travel in a range of harsh environments. I don’t use many features.
8.Who is your favourite photographer/ your photographic idol?
Ernest Haas.
9.What is in your fridge at the moment?
Milk for my café lattes.
10.What is your favourite music/ your favourite musician?
I am fond of U2, especially The Joshua Tree. I am an 80s kind of guy.
11.What advice would you give to an ambitious photographer?
Don’t compromise on your art. Always try to improve, and don’t be shy about promoting yourself once you are able to realize your vision. Most of success comes from just working really hard.
Wenn ihr weitere Anregungen für diese Interview Serie habt, so laßt es mich wissen.
Hier ist eine interessante Homepage, die die Öffentlichkeit dazu auffordert, sich für manuelle Einstellungsmöglichkeiten der Videofunktion einer 5D mark II einzusetzen. Canon soll sich bewegen.
Konkret geht es um die manuelle Einstellung von der Blende, der Verschlusszeit und der Lichtempfindlichkeit. Es wird auch gefordert, mit 24, 25 und respektive 30 Frames aufnehmen zu können.
Ich habe noch keine 5D mark II, deshalb ist es mir nicht möglich, das Ganze technisch zu bewerten.
Die Aktion klingt allerdings zunächst unterstützenswert. Leider sind die vorgeschlagen Maßnahmen nicht 100% kompatibel für deutsche Kunden. Vielleicht könnte man eine Email schreiben!?
Canon wird allerdings zurzeit eher andere Sorgen haben.
Was meint Ihr? Sollte man die Aktion unterstützen? Wenn ja, wie?
Für das Dilemma bei der Tour de France gibt es meines Erachtens nur eine Lösung. Man spaltet den Wettbewerb in zwei Lager:
Es ist müßig darüber nachzudenken, bei welchem Rennen wohl die höchsten Einschaltquoten wären.
Auch die Fotografie kennt Wettbewerbe und hat damit ihre Problemchen.
Bildmanipulation ist ein böses Wort und ein Synonym für diese Problemchen. Das Wort schreibt sich allerdings schneller, als zu erklären ist.
Im lesenswerten Blog von Ralf-Jürgen habe ich eine interessante Diskussion zu dem Thema Bildmanipulation gefunden.
Die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) fordert neuerdings bei Ihren Wettbewerben das Einreichen von RAW Daten zur Verhinderung von Bildmanipulationen. Ich zitiere mal:
“Letztlich ist eine sichere Kontrolle hinsichtlich digitaler Manipulation nach dem heutigen Stand der Technik nur möglich, wenn die RAW-Datei vorgelegt wird.”
Darüber sind nicht alle Mitglieder entzückt!
Wer nun denkt, dass sich da die Photoshopkünstler der GDT zu Wort melden, der irrt gewaltig. Nein, man macht sich um die Mitglieder Sorgen, die (noch) im JPG- Format fotografieren und die dadurch quasi ausgeschlossen werden.
Die GDT steht für eine „authentische Naturfotografie“, möchte Bildmanipulationen verhindern und hat für die Bestimmung dieser Manipulation ihre Kriterien in einer PDF –Datei zusammengetragen.
Wer bei der Durchsicht dieser PDF Datei an Kleingärtnerei denkt, der ist ein Schelm.
Das Ganze ist tatsächlich kein einfaches Thema. Ich habe die Kriterien der GDT mal für Euch zusammengefasst:
Verboten sind:
• Entfernen von Objekten n.a. Entfernen von störenden Ästen von Tieren oder Teilen von Tieren,
• Hinzufügen von Objekten n.a. Hinzufügen von z.B. Flügelspitzen bei Vögeln, Hinzufügen von Tieren oder Gruppen von Tieren,
• Digitale Farb- und Kunstfilter n.a. Farbveränderungen durch vorgefertigte Fotofilter in Adobe
• Photoshop oder Zusatzfilter
• Schärfentiefenerweiterung
Erlaubt sind:
• Chromatische Abberation
• DNG- Dateien als RAW Dateien: Erlaubt, wenn die Kamera zur Aufzeichnung von Rohdaten ausschließlich DNG erlaubt
• Mehrfachbelichtungen: Aufnahmen, die am gleichen Ort und zu annähernd gleichen Zeit zum Zweck der Doppelbelichtung entstanden sind, Aufnahmen, die „In- Kamera„ als Doppelbelichtungen gemacht wurden
• Entrauschen: Selektives Entrauschen des Hintergrundes (in Maßen)
• Farbsättigung
• HDR: Auf dem Stativ wurde ein Belichtungsreihe erstellt, bei der auf den Himmel und auf den Vordergrund belichtet wurde und diese Aufnahmen wurden zur Bewältigung des Kontrastumfangs zu einer Aufnahme zusammengesetzt
• Kontrast, Tonwerte und Gradation
• Panoramen und zusammengesetzte Bilder
• Schärfen
• Schwarzweiß
• Selektives Schärfen
• Stempeln
• Tiefen / Lichter
• Verzeichnungskorrektur
• Vignettierungen entfernen
• Weißabgleich und Farbbalance
Einigen Einträgen der Positiv Liste schreibe ich deutlichen Manipulationscharakter zu. So finde ich Tiefen und Lichter Bearbeitungen, HDR Bearbeitungen bzw. Weißabgleich und Farbbalance sehr grenzwertig im Sinne einer Manipulation.
In der Auflistung dieser Kriterien wird ein Dilemma deutlich. Es gibt keinen Wahrheitsanspruch, wenn jemand die Kriterien für – durch Bildbearbeitung – „manipulierte“ Fotos festlegt.
Der GDT ist das auch klar, deshalb hat sie bei fast jedem Eintrag der Positiv Liste Negativbeispiele angefügt, die mit dem Adjektiv “extrem” beginnen.
Die GDT hat deutlich analoge Wurzeln und baut mit ihren Strukturen darauf auf. Das ist auch gut so. Wenn man aber akribisch versucht, die analogen Manipulationsmöglichkeiten auf die digitale Fotografie zu übertragen, dann bekommt man Konflikte.
Die Zukunft holt die Menschen mit Ihren eigenen Bildern ein, wenn man sich zu sehr an der Vergangenheit festklammert.
Die Auflistung der GDT zollt dem Tribut und geht einen Schritt in die richtige Richtung. Die GTD wird allerdings mit dem Adjektiv “extrem” so ihre Probleme bekommen und einer fotografischen Wahrheit kaum gerecht werden.
Ich sage: Ein digitales Foto ist immer bearbeitet und somit manipuliert!
Andere, größere und bekanntere Wettbewerbe wie zum Beispiel die International Photography Awards (früher Pilsener Urquell Awards[aktuell überarbeitet worden und einen Besuch wert]) gehen in eine andere Richtung. Da gibt es neben der Rubrik Nature auch die Rubrik Digitally Enhanced.
Natürlich benötigt ein Wettbewerb Regeln und es ist auch gut, dass es unterschiedliche Regeln gibt, quasi einen Wettbewerb der Wettbewerbe.
Das Wort Manipulation unterstellt dem Gegenüber zunächst einmal eine böse Absicht. Ich glaube, das ist es auch, was mich an der ganzen Sache stört.
Dieses Misstrauen ist es auch, was der Tour de France am Ende das Rückrad brechen wird. Eine Positiv Liste an Medikamenten und strenge Kontrollen sollen suggerieren: Hier geht alles sauber zu!
Trotzdem schallt es aus Volkes Maul: „Kann mir doch keiner erzählen, die sind doch alle nur gedopt!“
Meine persönlichen Grenzen in der Bildbearbeitung sind eher praktischer Natur. Nicht immer habe ich Lust, so lange vor dem Bildbearbeitungsprogramm zu sitzen. Und entweder gefällt mir am Ende ein Foto oder eben nicht.
Fertig bearbeitete Fotos zeige ich auch gerne meiner Frau. Die sagt mir dann wiederum, ob ihr das Foto gefällt oder nicht. Oft diskutieren wir über die Natürlichkeit von Farben. So auch geschehen, bei dem obigen Foto. Links war meine ursprünglich Bearbeitung. In der Mitte seht ihr die, von meiner Frau abgenommene Endfassung, rechts die reine und ehrliche, die einzig wahre RAW Abbildung.
Ich wünsche der GDT weiterhin so wundervolle Siegerfotos in Ihren Wettbewerben, wie man sie auch in den letzten paar Jahren zu sehen bekam. Es bleibt zu hoffen, dass tolle JPG Aufnahmen auch darüber hinaus ein Publikum finden.
Wie sieht es bei Euch aus: Könntet ihr Euch nur von Müsli ernähren? Und, bei welcher Variante der Tour de France würdet Ihr einschalten?