In den letzten Woche habe ich zahlreiche fotografische Größen angeschrieben, die viel zu viel zu tun haben.
Aber was will man mehr: Enver Hirsch gibt sich ein Stelldichein.

Über Enver Hirsch,
1968 in Hamburg geboren
1989-1992 am Bournemouth and Poole College of Art and Design Fotografie studiert Seitdem freiberuflicher Fotograf Im Oktober 2008 kam mein Buch “Toast Hawaii” in der Robert Morat Edition heraus – ein Querschnitt von Arbeiten der letzten Jahre.
http://www.enverhirsch.com
1. Was macht für Sie ein gutes Foto aus?
Ein gutes Foto hat für mich etwas, was nicht auf einen Blick erfassbar ist. Es muss über das abgebildete Sujet hinaus eine Spannung erzeugen – eine Geschichte neben der reinen Abbildung erzählen können. Auch sollte man den Autor eben so spüren können wie das Sujet.
2. Was mögen Sie in der Fotografie berhaupt nicht gerne?
Wenn sich weder Gefühl noch eine Idee überträgt.

3. Welches Buch hat Ihnen am meisten in der Entwicklung Ihrer Fotografie weitergeholfen?
Es gibt verschiedene Bücher die mir geholfen haben. Am einflussreichsten waren sicher Richard Misrach’s – “Desert Cantos
” und Philip Lorca Dicorcia’s “Moma-Ausstellungskatalog”. Ein Buch was mich schon lange begleitet, ist Richard Avedon’s “In the American West: Richard Avedon, Photographs 1979-1984
“.
Für seine Konsequenz mochte ich “Ray’s a Laugh.
” von Richard Billingham.
4. Welchen Internetlink können Sie anderen Fotografen empfehlen?
www.eatpes.com (Das ist keine Fotowebsite, aber trotzdem sehr inspirierend.) Bei Fotografen hätte ich Probleme etwas besonders herauszuheben. Es gibt einfach zu viele interessante Websites.

5. Wie würden Sie Ihren fotografischen Stil am ehestem beschreiben? Was zeichnet Ihre Fotografie aus?
Ich versuche im “Normalen” etwas besonderes zu finden, neige zur Zentralperspektive und mag gerne Farben.
6. Was war Ihr intensivstes fotografisches Erlebnis?
Eine Reportage über Johnston Island, auf der das amerikanische Militär seit 50 Jahren mit allem hantiert was Menschen umbringen kann.

7. Was ist Ihr liebstes Gerät, das Sie beim Fotografieren dabei haben?
Bei der Kamera bin ich nicht festgelegt. Vielleicht meinen Rucksack, damit mir das Gewicht nicht den Rücken verdreht. Und meinen geliebten Minolta Blitzbelichtungsmesser (wenn ich einen Blitz dabei habe).
8. Wer ist Ihr Lieblingsfotograf bzw. Ihr fotografisches Idol?
Edward Sheriff Curtis
9. Was befindet sich zurzeit in Ihrem Kühlschrank?
Ein paar alte Agfa Ultra Rollfilme von denen ich mich nicht trennen kann. Ansonsten sehr viel Käse und HP Sauce.

10. Was ist Ihre Lieblingsmusik/ Ihr Lieblingsmusiker?
Für die meisten Lebenslagen, die britische Band Prefab Sprout
11. Welchen Ratschlag möchten Sie einem ambitionierten Fotografen mit auf den Weg geben?
Sich Mühe geben aber nicht dabei verkrampfen. Viele Dinge entstehen zufällig.