Kommen wir nun zu dem Bereich, der mich am meisten an dem Thema HDR interessiert. Welche kreativen Aspekte in der Fotografie stehen in einem Zusammenhang mit HDR Verfahren?
Manipulation!? Pfui oder huij? Oder: Zuviel des Guten?
Warmes Winterlicht
Kommen wir nun zu dem Bereich, der mich am meisten an dem Thema HDR interessiert. Welche kreativen Aspekte in der Fotografie stehen in einem Zusammenhang mit HDR Verfahren?
Warmes Winterlicht
Vor einiger Zeit hatte ich immer wieder bestimmte Motive und Fotos in Adobe Lightroom bearbeitet und einen Tag später die entsprechende HDR Bearbeitung vorgenommen. Ziel war es, in jeder Bearbeitung der jeweiligen Aufnahme ein maximal zufriedenstellendes Foto zu erzeugen.
Eine vielleicht ungewöhnliche Herangehensweise, jedoch ist sie die einzig logische. Wenn ich ein Bildbearbeitungsprogramm oder Bildbearbeitungsverfahren nutze, möchte ich mit dem Ergebnis maximal zufrieden sein.
Die Erstellung von HDR Bildern ist durchaus problematisch.
Aus drei mach eines bei Windstärke 11: Unschöne Bewegungsartefakte
HDR Fotos von bewegten Motiven zu erstellen ist schwierig, da bei einer Belichtungsreihe die Bewegung von Objekten nicht so einfach zusammenzuführen ist. Und die RAW File Methode eben nur begrenzte Tonwerte erzeugen kann.
Was vielleicht für Amateure etwas merkwürdig klingt, ist für den professionellen Bereich durchaus ein Faktor der beachtenswert ist: Das ganze kostet Geld, letztendlich durch einen erhöhten Herstellungsaufwand, einen noch höheren Bearbeitungsaufwand, aber auch durch zusätzliche Programme, die man sich anschaffen muss und natürlich auch durch eine aufwändigere Datensicherung.
Mit der Hilfe eines HDR Verfahrens fügt man theoretisch und praktisch Bildinformationen aus mehreren Bildern zu einem Bild zusammen. Dabei wird sich vor allem in den hellen und dunklen Bereichen der jeweiligen Bilder bedient. Die meisten Verfahren sind darauf ausgelegt, die hellen Bildbereiche, wie Himmel und Lichter, aber auch die dunklen Bildbereiche, wie Schatten, mit Informationen so anzureichern, so dass man in diesen Randbereichen mehr zu sehen bekommt. Im Histogramm wäre es jeweils der linke und rechte Tabellenbereich.
Die Tonwerte werden also mittels unterschiedlichster HDR- Bildbearbeitungsverfahren gezielt verändert.
Bei den meisten HDR- Bildbearbeitungsverfahren geht es nicht unbedingt nur darum, einfach nur Helles dunkler zu machen bzw. Dunkles heller zu machen. HDR Verfahren ergänzen durchaus auch mit der Hilfe von zusätzlichen Bildinformationen die Farbinformationen im hellen und im dunklen Bereich. Diese Farbmanipulation ist sicherlich die markanteste aber auch kritischte Manipulation bei HDR Bearbeitungen.
Eine Bearbeitung in Lightroom mit intensiver Nutzung von dem Höhen- und Tiefenregler: Fast ein bisschen zu dunkel
Das Histogramm bestimmt die „Wahrnehmungsgrenzen“ von modernen Digitalkameras.
Das “menschliche Auge” ist besser, als eine Kamera. Es kann ein breiteres Spektrum des Lichtes differenzieren bzw. wahrnehmen als eine Digitalkamera.
Der Wahrnehmungsprozess beim Menschen ist zudem dynamischer. Wenn ein Mensch eine Szenerie “scannt”, dann sorgt die Pupille im Auge für eine Dosierung der Lichtenergie.
Die weitere Verarbeitung der Sichtinformationen im Gehirn ermöglicht es zusätzlich, weit auseinander liegende Tonwerte miteinander in Beziehung zu setzen.
Diese Faktoren (Breiteres Spektrum, dynamische Erfassung, Verarbeitung im Gehirn) wirken bei der menschlichen Wahrnehmung zusammen. Der Mensch interpretiert das, was er zu Gesicht bekommt, dabei bemüht sich das “menschliche Auge” normalerweise, Umgebung korrekt zu interpretieren.