HDR Fotografie Teil 6: Was ist problematisch an der HDR Fotografie?
Die Erstellung von HDR Bildern ist durchaus problematisch.
Der Bewegungsaspekt
Aus drei mach eines bei Windstärke 11: Unschöne Bewegungsartefakte
HDR Fotos von bewegten Motiven zu erstellen ist schwierig, da bei einer Belichtungsreihe die Bewegung von Objekten nicht so einfach zusammenzuführen ist. Und die RAW File Methode eben nur begrenzte Tonwerte erzeugen kann.
Zeit ist Geld
Was vielleicht für Amateure etwas merkwürdig klingt, ist für den professionellen Bereich durchaus ein Faktor der beachtenswert ist: Das ganze kostet Geld, letztendlich durch einen erhöhten Herstellungsaufwand, einen noch höheren Bearbeitungsaufwand, aber auch durch zusätzliche Programme, die man sich anschaffen muss und natürlich auch durch eine aufwändigere Datensicherung. Fotografen, die von der Fotografie leben, sollten also höhere Erlöse aus Ihren HDR Fotos erzielen, damit sie überhaupt das Thema HDR für sich entdecken. Den Hobbyfotografe dürfte es hingegen nicht so interessieren, weil er sich ja nicht wirtschaftlich orientieren muss, sondern nur über das freuen darf, was er gerne macht.
Die Bildqualität
Gerade im letzten Jahr hat sich einiges in Sachen Bildqualität bei HDR Programmen getan. Die Bildbearbeitungsprogramme, die sich auf HDR Verfahren spezialisiert haben, lernen immer weiter dazu. Die errechnete Bildqualität kann sich allerdings nicht überall sehen lassen. Mir ging es am Ende so, dass ich eigentlich immer nur noch mit dem Spezialprogramm Photomatix arbeiten wollte. Dieser Platzhirsch setzt Massstäbe, ist trotz seine Vielseitigkeit übersichtlich und lädt irgendwie zum Reglerschieben bzw. zum Experimentieren ein. Es bietet zudem unterschiedliche Bearbeitungsverfahren an, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Nur noch gelegentlich musste ich mit einer Spezialsoftware beim Entrauschen nachhelfen.
Bitte erwartet nun an dieser Stelle nicht umfangreiche Anleitungen, wie man solche HDR Bilder mit unterschiedlichen Verfahren und Programmen erstellt. Das haben andere schon hinreichend gemacht. Bedient einfach mal die Suchfunktion der Suchmaschine oder des Fotoforums Eures Vertrauens. Da gibt es viel Spannendes zu entdecken.
2010/02/25 at 12:16
Sam
Für den Bewegungsaspekt hat Körperblicke mal eine Interessante Lösung gehabt (es gibt ja bekanntlich kein Problem, das man nicht mit mehr Material lösen könnte):
Man nehme: zwei Identische Kameras, zwei Identische Objektive. Einen Auslöser, der beide Kameras zugleich triggert.
Beide Kameras neben oder übereinander (oder Boden an Boden) befestigen, so das beide exakt den gleichen Ausschnitt zeigen. Die eine überbelichten, die andere unterbelichten.
Foto in Bewegung machen, als HDR zusammenfügen.
Probleme: das Ausrichten ist nicht ohne, und die Kameras haben leicht unterschiedliche Blickwinkel, das Motiv sollte also möglichst weit weg sein, damit der Blickwinkel nicht so sehr ins Gewicht fällt.
Fand ich eine interessante Idee für Leute, die ohnehin zweimal die gleiche Kamera haben *hint*
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