4 Irrtümer von Fotografen auf Twitter & Co

Twitter aber auch Facebook versteht sich für den einen und anderen Fotografen nur noch immer mehr als Marketinginstrument. Und das bekomme ich jeden Tag immer häufiger in meinen #hashtag Scans zu sehen.

So viele Minusse kann ich garnicht setzen, um die Kanäle sauber zu halten

Die #Kanäle werden immer häufiger von irgendwelchen Leuten vollgespamt, so dass es kaum noch was bringt, diese Kanäle zu lesen.

Und das finde ich schade.

Mensch Kollegen, ihr könnt uns doch nicht diese Kommunikationskanäle verstopfen!? Diese Kanäle sind für uns da, Kunden lesen hier nicht mit! Auf diesen Kanälen könnten wir uns austauschen.

Da haben einige etwas falsch verstanden. Aber die Menschen sind ja lernfähig. Deshalb helfe ich und decke 4 große Irrtümern auf:

Kunden suchen sich heute ihren Fotografen auf Twitter oder Facebook

Dies ist eine Behauptung, die völlig an der Praxis vorbeigeht. Menschen suchen sich ihre Hochzeitsfotografen immer noch nicht im Web 2.0. Gerade wenn es hochpreisig wird, werden die Recherchen der Kunden umfangreicher und kritischer. Wer im Web 2.0 effektiv werben möchte, der sollte z.B. auf Facebook zielgerichtete Werbeanzeigen schalten, da gehört Werbung hin.

Viel hilft Dir viel

Möglichst oft einen Text über diverse Accounts und Verteiler mit dem gleichen oder einem ähnlichen Text raushauen, womöglich noch zeitgleich, ist leider nicht sehr hilfreich. So ein Verhalten führt nur dazu, dass Deine Inhalte nicht mehr gelesen werden und glaube mir, nichts ist wichtiger im WEB2.0, als dass Deine Inhalte wirklich gelesen werden. Und nein, es ist keine gute Idee, wenn möglichst häufig der erwünschte Suchbegriff in Deinem Tweet vorkommt. Wirkungsvolle Werbekampagnen im Web2.0 laufen dezenter und klüger ab. Bemühe Dich besser, Deine Inhalte interessanter zu gestalten, damit sie auch gelesen werden. Und gerade vielen Hochzeitsfotografen täte ein Grundkurs deutsche Rechtschreibung ganz gut.

Ich muss meine Produkte im WEB2.0 bewerben

Wenn Du Dich selbst im Web 2.0 bewegen würdest, dann wüsstest Du, dass man dort eher nicht Produktwerbung erwartet. Nutzer wollen kommunizieren und ggfl. Inhalte finden, die sie auch tatsächlich interessieren. Gerade auf Twitter erwartet man nicht auf Produktwerbung zu stoßen, so etwas kann schnell nach hinten losgehen. Web2.0 kann Dir allerdings helfen, bekannter zu werden. Du kannst Dir dort ein festes Netzwerk aufbauen, Dich lokaler bekannt machen. Dadurch vielleicht auch mal den einen oder anderen Link erhalten. Das wird Dir aber nicht gelingen, wenn Du andere mit Deinem Keyword Spam auf die Nerven gehst.

Backlinks aus dem Web 2.0 helfen Dir beim Google Ranking

Es gibt überhaupt keine Belege, das diese Linksetzerei aus dem Web 2.0 irgend etwas an Deinem Ranking beeinflusst. Ich habe einen Freund von mir gefragt, der einen heißen Draht zu einem sehr guten SEO hat. Kein guter SEO würde Dir raten Keywordspamming im Web 2.0 zu betreiben. Weder wird Google irgendwann Twitterfeeds als relevant einstufen und die in den Top10 augeben, noch wird da link juice weitergegeben. Im Gegenteil, ist es eher risikoreich. Wenn es Social Media Betreibern in Zukunft noch mehr gelingt, diese Informationsnetzwerke zu analysieren, wird man dann eher Schwierigkeiten mit so einem Verhalten bekommen, weil Manipulation allzu offensichtlich ist. Und gerade auf Twitter liest man eher genauer, als auf deiner Homepage, weil es weniger Buchstaben gibt.

Sollte das nicht besser werden, generiere ich aus diesen nervigen Tweets eine wöchentliche Hitpararde mit den gräuselichsten und peinlichsten Tweets von Fotografen.

Was meinst Du: Gibt es noch mehr Irrtümer von Fotografen im Web2.0?

Twitter, den Rücken kehren

Schaut Euch mal diese Muster, bestehend aus den orangen Quadraten, an, die ich in letzter Zeit jeden Tag in Tweetdeck sehen kann:

Sie sind das Ergebnis eines Kollegen der nichts besseres zu tun hat, als jeden Tag mit repetitiven, variierenden Nachrichten meine Hashtag Kanäle – nicht nur optisch – zu verunstalten. Die Nachrichten sind alle mit den gleichen Keywörtern vollgestopft, wie von einem Programm zusammengestellt. Alle nach dem Muster:

„Hochzeitsfotograf (blabla) Fotograf bei Hochzeiten (blabla) Events (blabla) Party (blabla) Hochzeitsfeier in (Ort)…“

Twitter ist eine freie Welt und jeder kann offen posten, was er will. Wenn offenen Kommunikation aber dazu führt, dass wichtige Funktionen nicht mehr den Nutzen haben, für den Sie mal gedacht waren, dann sind Grenzen überschritten.

Hashtags bzw. tags sind u.a. dazu da, dass sich Gleichgesinnte finden und kommunizieren können. Werden die Kanäle vollgespamt, so kann diese Funktion nicht mehr effektiv genutzt werden. Als Freund von offener Kommunikation und Förderer von offener Vernetzung nervt mich das besonders.

Ich kann nur vermuten, warum der Kollege so etwas macht. Wahrscheinlich wird hier eine SEO Erkenntnis blind in die Social Media Welt übertragen. Jeder, der ein paar Tage twittert weiß, dass so ein Verhalten in Sozialen Medien nicht Kontakte oder gar Geschäfte als Folge hat. So ein Verhalten outet einen als Andersfähigen und es führt dazu, dass einem die Leute den Rücken kehren.

Leider funktioniert das mit dem Rücken kehren in diesem Fall nicht.

Entfolgen hilft bei Hastags nichts.

Blocken hat in Twitterclients, vor allem Tweetdeck, keine Auswirkungen.

Als Spam markieren hat nur eine Auswirkungen, wenn mir viele folgen würden. Aber das wäre ja für den Kollegen nicht so schön.

Ich habe jetzt auch keine Zeit, solche Spammer aufzuklären oder gar zu ermahnen. So etwas, so finde ich, wäre nicht Twitter Style. Ich bin damals ja aus Foren u.a. wegen dieser Oberlehrerhaftigkeit geflüchtet.

Was also machen, habt ihr eine Idee?

Die dicke Dosis Deutscher Fotoblogs

Wenn der Vernetzungskünstler Martin Gommel deutsche Fotoblogger aufruft, sich zu zeigen, dann g(r)ommelt sein Ruf noch in den letzten Nieschen der deutschen Fotobloggosphär. [Der Witz mit dem “R” ist leider nicht mehr witzig 😉 ]

Nun g(r)ommelt es auch auf OlafBathke.de, denn seine Auflistung von den “Fotografie Blogs (deutschsprachig)”  ist fertig und dort findet sich jede Menge Futter für den Feedreeder.

Alle Leser von OlafBathke.de haben jetzt zahreiche Gründe, täglich noch mehr Zeit am Computer zu verbringen. Klickt man die Liste von Martin durch, so lassen sich dort zahlreiche Informationsperlen erfischen. Die tägliche Dosis reinster Fotoinformationen.

Aber vergessen wir nicht die anderen Dealer:

Gleicht Martins Auflistung “Fotografie Blogs (deutschsprachig)” eher einer Amphetamindosis für den fotophilen Leser, so wirkt Ralf-Jürgens Liste “Deutsche Blogs über Fotografie” auf Photoappar.at fast schon wie ein Opiumdepot. Ralf-Jürgen pflegt nämlich seine Liste permanent, während Martin Grommel seine Auflistung in unregelmässigen Abständen gründlich – und das Netz durchdringend – neu aufbaut. Wer also mit seiner eigenen Vernetzung nicht bis zum nächsten Aufruf von Martin warten möchte, der kann sich ganz einfach bei Ralf Jürgen anmelden.

Den beiden sollten wir wirklich dankbar sein! Vernetzung ist eine wichtige Sache für uns Blogger und als Tierpfleger von fotografierenden Spatzen weiß ich, dass solche Listen Arbeit bedeuten, Arbeit, die natürlich Spass bereitet.

Kommunikationsstörungen beim Kamerakauf

Die Abenteuer eines Fotografen aus Kiel: Wie ein Spekulant komme ich mir zurzeit vor! Zwei neue 5D II müssen angeschafft werden. Da entdecke ich nach wochenlanger Beobachtung des Marktes in einer Preissuchmaschine mal wieder drei lagernde Exemplare der neuen 5D II. Diese Preissuchmaschine scanne ich täglich und bin mir bewusst, dass am Morgen die drei Exemplare bei diesem Händler noch nicht als „lagernd“ eingetragen waren. Die Bestellung war dann in fünf Minuten erledigt.

Sicherheitshalber rief ich dann heute Morgen noch einmal bei der Hotline an. Eine Nachname für diese beiden Kameras wird ja mit einer Summe abgewickelt, die ich bar nur im Hause habe, wenn ich sie tatsächlich benötige. Ich wollte also wissen, wann die beiden Kameras kommen.

Oh, die Kameras sind leider nicht vorrätig. Für die Angaben der Preissuchmaschinen könne der Händler keine Gewährleistung geben. Nein, im Shop seien die Kameras nur mit vorrätig angegeben, nicht mit lagernd. (Was ich nächstes Mal mit einem Screenshot widerlegen werde.) Sehen, kann ich ja als Fotograf aus Kiel ganz manierlich. Wer denn in diese eine Preissuchmaschine die drei vorrätigen Kameras eingetragen habe, dass konnte mir die freundliche Dame nicht erklären.

Wie gut, dass das Stornieren ohne Probleme akzeptiert wurde. Ich suche also weiter. Für sachdienliche Hinweise bin ich dankbar.