Fotogalerie für HTML5, also iPhone, iPad und Co

Wer als Fotograf längere Zeit ein iPad sein Eigen nennt, der kommt früher oder später zu der Erkenntnis, dass es wichtig ist, dem Diktat von Apple zu folgen und seine Fotos flashfrei am besten in einer HTML 5 Gallerie zu präsentieren.

Spätestens ein Blick in die Besucherstatistik zeigt, dass die mobilen Endgeräte langsam eine kritische Größe erreichen und man sich um eine zeitgemäße Präsentation seiner Arbeiten bemühen sollte.

Nun haben zwei namhafte Anbieter für Fotogalerie- Software ihre bestehenden Programme ergänzt, so dass man zu dem alten Galeriemodell eine HTML5 Alternative erhält, sofern jemand mit dem geeignete Endgerät auf den Galerie Link klickt.

Die Benutzeroberfläche von SimpleViewerPro

Nach kurzem Studium habe ich mir erst einmal den SimpleViewerPro angeschafft.

Making of: Pointe du Raz

pont-du-raz-01Pointe du Raz: Wo das wilde Wasser tost

Kameraausrüstung versenke ich ja schon mal im Atlantik. Ich arbeite gerne in der Nähe des Wassers. Das bedeutet, dass ich auch immer gut aufpassen muss, nicht irgendeinen Wasserschaden zu erleiden.

Dieses “making of: Pointe du Raz” werde ich mal nutzen, um mich ein bisschen zu den Aspekten der “Sicherheit am Arbeitsplatz” bzw. Vorsichtsmaßnahmen zu äußern.

Hochformat: Digitales „terra incognita“!

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terra incognita – unbekanntes Land

Christoph Columbus nannte das Land, was es im 15. Jahrhundert zu entdecken galt, terra incognita. Dieses „unbekannte Land„ gilt es unter dem Gesichtspunkt “Format” für einen Großteil der Landschaftsfotografen auch heute noch zu entdecken.

In den Fotocommunities und Fotoforen kann die aufmerksame Fotografin bzw. der aufmerksame Fotograf folgendes Phänomen beobachten: Es sind verschwindend wenig hochformatige Landschafts- bzw. Reportagefotos vorzufinden.

Hier mal eine kurze statistische Auswertung:

(Eine beliebige) Fotocommunity, Bestenliste, Naturchannel:
Anzahl der hochformatigen Fotos: 7% (7 der ersten 100 Fotos)

Eine Ausgabe der mare:
Anzahl der hochformatigen Fotos: 57% (gezählt wurden alle Fotos des Heftes)

Die Differenz dieser beiden Prozentangaben erschreckt, ist doch einer der Hauptabsatzmärkte für Landschafts- oder auch Reportagefotografie gerade das Printmedium.

Making of: Praising what is lost

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Das ist sicherlich nicht eines meiner schönsten Fotos. Es ist aber ein weiteres Beispiel dafür, dass man immer mit den spannendsten Phänomenen in der Natur rechnen sollte.

Es war Winter und nach Wochen in Grau schien sich laut Wetterbericht die Wolkendecke mal wieder etwas zu öffnen. Vor Ort zeigte sich, dass sich jegliche Feuchtigkeit in den gasförmigen Zustand geflüchtig hatte. Es war ausgesprochen klare Luft und es zog Kälte auf. Solch Wetter mag ich eigentlich noch weniger als Regenwetter.

Im Laufe des Abends tauchte am Horizont eine merkwürdige Lichtsäule auf, die ich mir überhaupt nicht erklären konnte. Ich vermutete zunächst die in Schleswig- Holstein eher seltene Erscheinung des Polarlichts. Dafür war es aber zu statisch. Die Säule wuchs im Sonnenuntergang, also im flachen Winkel zur Erde und verschwandt mit der untergegangenen Sonne.

Zu Hause hat mich das Phänomen dann nicht losgelassen. Es mußte etwas mit der Reflaktion der Sonnenstrahlen zu tun haben. Ein Blick auf die Karte verhalf zur Klarheit, der Rest war ein bisschen Rätselraten. Die Sonne reflektierte sich in einem größeren See und die reflektierten Lichtstrahlen mußten mit ziemlicher Sicherheit durch herabfallende Eiskristalle sichtbar gemacht worden sein (aufziehende Kälte). Ich bin mir also ziemlich sicher, einen Haloeffekt zu Gesicht bekommen zu haben.

P.S: Ich bin sehr stolz, hier so kompetente Kommentatoren zu haben, Hut ab… 😉

Die Entdeckung der Langsamkeit

Hundertsiebzehn Sekunden

Hundertsiebzehn Sekunden

Wenn ich mal durch die Foren streife, dann mag ich bei ambitionierten Fotografen ein reges Interesse an schnellen Verschlusszeiten vermuten. Ein Objektiv wird gerne über die Blendengröße und damit über das Ermöglichen von schnellen Verschlußzeiten in widrigen Lichtsituationen bewertet. Kaum ein Fotograf kommt auf die Idee, mal darüber zu diskutieren, eine Objektiv- Qualität anhand der Farbdarstellung, des Kontrastumfanges oder des Rauschverhaltens unter dem Gesichtspunkt von Langzeitbelichtungen zu diskutieren.

Tatsächlich ist die Langsamkeit neben der Schnelligkeit der Auslösung in der Fotografie eine wichtige, äquivalente, gestalterische Möglichkeit.

Bewegungsabläufe lassen sich durch längere Verschlußzeiten deutlich machen. Langsamkeit hilft also interessanterweise auch Schnelligkeit einzufangen.

Langsamkeit ist auch ein wichtiges Prinzip für ein überlegtes fotografisches Handeln. Ich bin der festen Überzeugung, das so ein überlegtes Handeln vielen ambitionierte Fotografen gut bekommmen würde.

Die Beschäftigung mit technischer Langsamkeit möge sich übertragen auf das überlegte fotografische Vorgehen. Das Bewusstwerden von Möglichkeiten hilft, diese Möglichkeiten im fotografischen Alltag tatsächlich zu nutzen.

Die Physik gibt es uns vor: Um eine längere Belichtungszeit zu erreichen, langt es nicht, einfach die Verschlusszeit zu verstellen. Wenn für eine längere Zeit Licht in die Kamera fällt, dann muss man für eine gleichwertige Belichtung irgendwo Lichtenergie reduzieren.

Ich habe Euch deshalb mal eine Liste der Möglichkeiten für eine Reduzierung von Lichtenergie zusammengestellt:

  • Man verkleinert die Blendenöffnung und läst dadurch weniger Lichtenergie einfließen. Hier entscheidet die Qualität des Objektivs maßgeblich über die Qualität von Schärfe, Kontrastumfang und Farbdarstellung.
  • Man reduziert die Lichtempfindlichkeit. Gerade in der digitalen Fotografie ist die Möglichkeit der Veränderung der ISO Werte eine wichtige Option in der Gestaltung von Fotografien. Man sollte nicht davor zurückschrecken, auch mal auf ISO 50 zu gehen, selbst wenn diese Empfindlichkeit in den meisten Kameras softwareseitig errechnet wird. Dieser Schritt ermöglicht nämlich gestalterische Mittel.
  • Man reduziert den Einfall von Licht durch den Einsatz von Filtern. Wer jetzt nur an Graufilter denkt, der denkt nicht weit genug. Für mich ist z.B. der Einsatz eines Farbfilters oder eines Polfilters gerade unter dem Gesichtspunkt des Ermöglichens von längeren Verschlußzeitens eine wichtige Option. Auch solche Filter schlucken Lichtenergie und ermöglichen Langsamkeit, ermöglichen aber auch gleichzeitig die Gestaltung eines Fotos durch die jeweiligen Filtereffekte.
  • Man verändert die Lichtbedingungen. Dies erreicht man je nach Art der Fotografie durch die Berücksichtigung der Tageszeit und Wetterbedingungen, durch das Abdunkeln der Örtlichkeiten, das Reduzieren des Kunstlichtes bzw. Blitzlichtes.

Vielleicht hilft Euch diese kleine banale Auflistung, die Langsamkeit in der Fotografie für Euch neu zu entdecken.

Auf Eure Erfahrungen zu dem Thema Langsamkeit bin ich gespannt. Bitte nutzt den Kommentar.