Making of: Myrland

Auch im neuen Blog setze ich meine Making of Serie fort. Stammleser wissen: In dieser Kategorie schreibe ich über die Entstehung einzelner Fotos. Bei “myrland” handelt es sich sicherlich nicht um eines meiner besten Fotos. Dafür ist es ein ausgesprochen bedeutendes Foto:

Das Leben dreht sich um persönliche Weiterentwicklung. Um diese Weiterentwicklung festzustellen, bedarf es eines Blickes in die Vergangenheit. Zeit für so einen Rückblick finde ich meist nur zu Beginn eines neuen Jahres.

Eigene persönliche Stimmungen definieren ein Foto. Dieses Foto entstand an einer kleinen verträumten Bucht auf den norwegischen Lofoten. Gegen Abend saß ich auf einem kleinen Stein, als in mir tiefe Trauer aufkam. Meine Großmutter war ein paar Wochen vor der Reise verstorben. Die Trauer über Ihren Tod hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht so richtig zulassen können.

Beim Anblick der Wolken, die die Landzunge gegenüber langsam bedeckten, kam in mir die Vision auf, dass ich auf eine Insel für die verstorbenen Seelen dieser Welt schaute. Und alle verstorbenen Seelen dieser Welt drängte es an diesen Ort. Ein Ort, an dem auch meine Großmutter Ruhe und ihren Frieden finden könnte.

Ein tröstliches Gefühl!

Meine tiefe Trauer fand in dieser Vision einen Impuls, sich hervorzuwagen. Und ich heulte für mehrere Stunden Rotz und Wasser.

Dieses Foto hat mir damals deutlich gemacht, dass eine persönliche Vision ein starker Antrieb für das Machen von Landschaftsfotos sein kann und das Visionen sehr stark an Gefühle gekoppelt sind.

Myrland wurde mit Hilfe des minimalen Nachlasses meiner Großmutter gemacht. Der Nachlass reichte damals gerade für mein bis heute geliebtes Canon EF 17-40 mm f4.0. Geliebt, weil ich mir bei dem Blick durch das Objektiv immer wieder vorstelle, dass vielleicht auch meine Großmutter die Welt so hätte sehen können.

Für die Definition des Himmel hatte ich einen harten 2stop Grauverlaufsfilter eingesetzt.

Habt ihr auch so ein persönliches Fotos, das für Euch von großer Bedeutung ist? Mögt ihr die Bedeutung mit anderen teilen?

Es wird immer doller: Sony Ericsson C510, Kamera mit Lächelerkennung

Wenn heute nicht gerade der 8.1. wäre, so käme ich auf die Idee, es sei der 1. April. Das neue Kamerahandy C510 von Sony Ericsson ist mit einer Gesichtserkennung ausgestattet, die eine Auslösung erst ermöglicht bzw. triggert, wenn die zu portraitierende Person lächelt.
Denke ich auch nur ein bisschen über diese Schlagzeile nach, so sträuben sich bei mir alle Kopfhaare (Was angesichts meiner Frisur schon einige zu bedeuten hat).
Als ob ein Lächeln das wichtigste oder gar das einzigste Kriterium für das erfolgreiche Auslösen einer Kamera wäre.
Man muss berücksichtigen, dass so eine große Firma wie Sony Ericsson solche Features nur dann entwickelt und auf den Markt bringt, wenn ein Marktforschungsunternehmen für so etwas eine große Nachfrage bescheinigt. Es muss also eine breite Käuferschicht geben, die so etwas gut gebrauchen könnte.
 
Meine Prognosen für das Jahr 2009 möchte ich hiermit ergänzen:
 Im Jahr 2009 wird die erste Kamera herauskommen, die auf Knopfdruck bei der zu portraitierenden Person ein Lächeln erzeugt. Dies wird deshalb geschehen, weil zahlreiche Konsumenten ihr Sony Ericsson C510 wieder zurückgeben werden, weil es nicht richtig funktioniert und eine Auslösung verweigert.

Retten wir das JPG MAG und warten ab, was 2009 bringen wird

Ralf Jürgen macht auf photoappar.at darauf aufmerksam, dass Fans versuchen das JPG Magazin zu retten: http://www.savejpg.com

Beeindruckend sind die Kommentare (>550) und die Bereitschaft, jährlich Geld für den Erhalt der Gemeinschaft auszugeben (fast 60% mind. 25$ im Jahr).

Ich sehe eine Erfolgsaussicht ähnlich kritisch, wie Ralf Jürgen. Dennoch möchte ich an dieser Stelle nicht versäumen, auf diese Aktion aufmerksam zu machen. Noch gibt es ja eine Chance.

Das Zeitalter von Printmagazinen läuft ab. Das ändert auch nichts daran, wenn man sich als Printmedium bei den digitalen Medien bedient. Mit diesem Konzept wird das Dilemma in dem Printmedien stecken nur deutlicher. Daraus eine Geschäftsidee zu machen, das ist entweder genial oder einfach zu wenig durchdacht.

Das Jahr 2009 wird das Jahr der Blogs, vor allen Dingen der Fachblogs werden. Das prognostiziert Nico Lumma.
Gerade, was das Voten und Sichten von guten Fotos angeht, so gibt es viele Homepages, die dieses Thema gut bedienen.

Was meint ihr, wen wird es dieses Jahr noch alles treffen?

13 Twitter Tipps und Hinweise

Seit einigen Wochen bin ich sehr aktiv in Sachen Twitter. Diese Art der offenen Kommunikation ist effektiv und macht eine Menge Spaß.

Für Euch habe ich mal einige Twitter Tipps und Hinweise zusammengetragen. Es soll Euch nicht passieren, dass Ihr irgendwann einfach überlesen werdet:

  1. Schaut Euch immer die Gefolgschaft von Menschen an, die ihr spannend findet. Dort ist eine hohe Chance, Gleichgesinnte und weitere spannende Menschen anzutreffen.
  2. Schaut in die Favoriten eines potentiellen neuen Gefolgsmann. Mit Favoriten kann man sich und seinen Geschmack zum Ausdruck bringen. Gefallen Euch die Favoriten der anderen? Na dann prima und auf den Folgen Knopf drücken. Und bedenkt, dass auch Eure Favoriten studiert werden! Wie Ihr habt noch keine? Na dann man zu.
  3. Folgt nicht jedem. Überlegt genau, wer zu Euch passt. Accounts die BestBuy oder SpecialOffer heißen können schon mal verdächtig sein, müssen es aber nicht.
  4. Ich nenne es “Twitterwäsche”: In unregelmäßigen Abständen entledige ich mich von: Spammern, Nervköppen, Menschen, die mir wiederholt negativ aufgefallen sind.
  5. Niemals Links einfügen, ohne eine kurze Erklärung, was sich dahinter verbirgt. So werden Links attraktiver und tatsächlich verfolgt.
  6. Weniger ist mehr! Wer auf Dauer nur “Guten Morgen” und ähnlich spannende Tweets von sich gibt, wird schnell überlesen.
  7. Retwittert: Wenn Euch ein Beitrag gefällt, dann nutzt diese Zitatfunktion. Das hilft beim Streuen relevanter Informationen und ist gerne gesehen.
  8. Nutzt das Rautenzeichen für Suchbegriffe unter denen Ihr gefunden werden wollt: #Foto #Fotografie #Fotograf. Dies ist eine weitere sehr, sehr effektive Quelle für relevante Gefolgschaft.
  9. Redet nicht schlecht über Andere oder gar über Kunden. Das gehört sich einfach nicht. Und Ihr könnt Euch nie sicher sein, wer denn alles so mitliest.
  10. Bleibt Euch und Eurem Schreibstil treu. Wer nicht authentisch ist, der wird überlesen. Folgt nicht irgendwelchen Schreibmoden.
  11. Macht auf Eure Gefolgsleute durch @xyz aufmerksam, wenn die was zu sagen haben. Die werden sich zu bestimmter Zeit mit eine @ bedanken.
  12. Schafft Euch ein Gerät an, was Euch mobil twittern lässt, erst dann fängt es so richtig an, Spaß zu bereiten.
  13. Nutzt das Twitterverzeichnis für Fotografen: Schaut immer mal wieder rein und überlegt, wem ihr folgen wollt.

Twitterverzeichnis

Und jetzt möchte ich Eure Twitter Tipps kennenlernen:

Was meint Ihr, ist  wichtig beim Twittern?

Wenn  bis zum nächsten Sonntag in diesen Kommentaren genug Tipps zusammenkommen, dann fasse ich die noch in einem Extra Artikel zusammen. Vergesst dafür bitten nicht, Eure Twitteradresse mit anzugeben, damit ich auf Eure Tweets hinweisen kann!

Eine Anfrage zum Twitterverzeichnis von Jens


Jens fragte in seinem Kommentar an, ob es nicht möglich wäre, gleich hinter der Twitteradresse einen Link auf das Portfolio der jeweiligen Person zu setzen. Kurz habe ich darüber nachgedacht. So sehr es die Arbeit von ihm ja erleichtern würde, so sehe ich es als problematisch an:

  • Ich will hier keine weitere Linkliste über Fotografen begründen. Ich möchte fotografisch interessierten Menschen helfen, sich besser zu finden.
  • Die Kommunikation soll offen bleiben, Twitter ist eine bessere Plattform als meine Homepage für solch offene Kommunikation.
  • Es ist eine Menge Arbeit, eine solche Liste zu pflegen, deshalb möchte ich alles auf ein Minimum beschränken.
  • Jeder Twitterer aus unserer Liste kann sich und seine fotografischen Arbeiten durch einen entsprechenden Eintrag in das Adressfeld erreichbar machen.

Was meint ihr? Ich habe kurzerhand eine Umfrage per Twtpoll gebastelt:
Macht mit, stimmt ab: http://twtpoll.com/?twt=qbi7a7

PS ist das nicht Klasse, wie die Sache mit dieser Liste ins Rollen kommt? Ich wünsche mir mehr Teilnehmer/innen, die sich in der fotografischen Peripherie bewegen! Bildredakteure, Techniker, Reporter ihr seid alle eingeladen mitzumachen, helft mit, die Liste bekannt zu machen!