HDR Fotografie Teil 6: Was ist problematisch an der HDR Fotografie?

Die Erstellung von HDR Bildern ist durchaus problematisch.

Der Bewegungsaspekt

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Aus drei mach eines bei Windstärke 11: Unschöne Bewegungsartefakte

HDR Fotos von bewegten Motiven zu erstellen ist schwierig, da bei einer Belichtungsreihe die Bewegung von Objekten nicht so einfach zusammenzuführen ist. Und die RAW File Methode eben nur begrenzte Tonwerte erzeugen kann.

Zeit ist Geld

Was vielleicht für Amateure etwas merkwürdig klingt, ist für den professionellen Bereich durchaus ein Faktor der beachtenswert ist: Das ganze kostet Geld, letztendlich durch einen erhöhten Herstellungsaufwand, einen noch höheren Bearbeitungsaufwand, aber auch durch zusätzliche Programme, die man sich anschaffen muss und natürlich auch durch eine aufwändigere Datensicherung.

HDR Fotografie Teil 5: Die Anreicherung von Bildinformationen in einem HDR- Bild

Mit der Hilfe eines HDR Verfahrens fügt man theoretisch und praktisch Bildinformationen aus mehreren Bildern zu einem Bild zusammen. Dabei wird sich vor allem in den hellen und dunklen Bereichen der jeweiligen Bilder bedient. Die meisten Verfahren sind darauf ausgelegt, die hellen Bildbereiche, wie Himmel und Lichter, aber auch die dunklen Bildbereiche, wie Schatten, mit Informationen so anzureichern, so dass man in diesen Randbereichen mehr zu sehen bekommt. Im Histogramm wäre es jeweils der linke und rechte Tabellenbereich.

Die Tonwerte werden also mittels unterschiedlichster HDR- Bildbearbeitungsverfahren gezielt verändert.

Bei den meisten HDR- Bildbearbeitungsverfahren geht es nicht unbedingt nur darum, einfach nur Helles dunkler zu machen bzw. Dunkles heller zu machen. HDR Verfahren ergänzen durchaus auch mit der Hilfe von zusätzlichen Bildinformationen die Farbinformationen im hellen und im dunklen Bereich. Diese Farbmanipulation ist sicherlich die markanteste aber auch kritischte Manipulation bei HDR Bearbeitungen.

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Eine Bearbeitung in Lightroom mit intensiver Nutzung von dem Höhen- und Tiefenregler: Fast ein bisschen zu dunkel

HDR Fotografie Teil 4: Exkurs: Biologische und kognitive Faktoren der menschlichen Wahrnehmung

Das Histogramm bestimmt die „Wahrnehmungsgrenzen“ von modernen Digitalkameras.

Das “menschliche Auge” ist besser, als eine Kamera. Es kann ein breiteres Spektrum des Lichtes differenzieren bzw. wahrnehmen als eine Digitalkamera.

Der Wahrnehmungsprozess beim Menschen ist zudem dynamischer. Wenn ein Mensch eine Szenerie “scannt”, dann sorgt die Pupille im Auge für eine Dosierung der Lichtenergie.

Die weitere Verarbeitung der Sichtinformationen im Gehirn ermöglicht es zusätzlich, weit auseinander liegende Tonwerte miteinander in Beziehung zu setzen.

Diese Faktoren (Breiteres Spektrum, dynamische Erfassung, Verarbeitung im Gehirn) wirken bei der menschlichen Wahrnehmung zusammen. Der Mensch interpretiert das, was er zu Gesicht bekommt, dabei bemüht sich das “menschliche Auge” normalerweise, Umgebung korrekt zu interpretieren.

HDR Fotografie Teil 3: Exkurs – Tonwerte und Histogramm

Tonwerte visualisiert man als Fotograf am Besten mit der Hilfe eines Histogrammes, z.B. in einem Bildbearbeitungsprogramm.

Ein digitales Foto besteht grundsätzlich aus einer hohen Anzahl von Bildpunkten, die eine bestimmte Helligkeit und eine bestimmte Farbe haben. In einem Diagramm werden von links nach rechts die Häufigkeitsverteilung dieser hellen bzw. dunklen Bildpunkte in bestimmten Grenzen dargestellt. Dieses Diagramm ist das sog. Histogramm.

Historgramm: Veranschaulichung

Links wird in dem Histogramm die Menge der dunklen Bildpunkte dargestellt. Rechts wird die Menge der hellen Bildpunkte dargestellt. (Die kleine Grafik unten rechts stellt jeweils ein Histogramm dar)

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Hier sieht man die Summe aller Farben in einem ausgewogenen Histogramm.

HDR Fotografie Teil 2: Technische Grundlagen, Begrifflichkeiten

Bevor man sich intensiver mit der HDR Fotografie beschäftigt, sollte man die Begrifflichkeiten einordnen können.

Eine Fotografie mit dem Ziel der Darstellung von höheren Kontrastverhältnissen, als es gewöhnliche Technik eigentlich erlaubt, soll an dieser Stelle mal mit dem Akronym HDR – High Dynamic Range abgekürzt werden.

Im Zusammenhang mit dem Akronym HDR stößt man auch oft auf das Akronym  HDRI (High Dynamic Range Image). HDR bzw. HDRI stehen für Verfahren, die mit spezieller fotografischer Ausrüstung (spezielle Kameras) oder speziellen fotografischen Verfahren, Datei Formaten und Ausgabemedien (spezielle Monitore) sogenannte Hochkontrastbilder zum Ziel haben.

Mit herkömmlicher Technik kann man den Dynamikumfang eines solchen Hochkontrastbildes nicht sinnvoll darstellen. Um als normalsterblicher Fotograf in den Genuß von HDR Fotos zu kommen, muss man diese Hochkontrastbilder in ihrem Dynamikumfang reduzieren. Ein solches, im Dynamikumfang reudziertes Foto, wird in diesem Zusammenhang LDRI – Low Dynamic Range Image (auch LDR Bilder) genannt. LDR Bilder werden in dem, uns als Fotograf vertrauten, gewohnten Dynamikumfang definiert und dargestellt, so dass ein jeder Fotograf diese auf seinen Ausgabegeräten darstellen kann.