Das ist sicherlich nicht eines meiner schönsten Fotos. Es ist aber ein weiteres Beispiel dafür, dass man immer mit den spannendsten Phänomenen in der Natur rechnen sollte.
Es war Winter und nach Wochen in Grau schien sich laut Wetterbericht die Wolkendecke mal wieder etwas zu öffnen. Vor Ort zeigte sich, dass sich jegliche Feuchtigkeit in den gasförmigen Zustand geflüchtig hatte. Es war ausgesprochen klare Luft und es zog Kälte auf. Solch Wetter mag ich eigentlich noch weniger als Regenwetter.
Im Laufe des Abends tauchte am Horizont eine merkwürdige Lichtsäule auf, die ich mir überhaupt nicht erklären konnte. Ich vermutete zunächst die in Schleswig- Holstein eher seltene Erscheinung des Polarlichts. Dafür war es aber zu statisch. Die Säule wuchs im Sonnenuntergang, also im flachen Winkel zur Erde und verschwandt mit der untergegangenen Sonne.
Zu Hause hat mich das Phänomen dann nicht losgelassen. Es mußte etwas mit der Reflaktion der Sonnenstrahlen zu tun haben. Ein Blick auf die Karte verhalf zur Klarheit, der Rest war ein bisschen Rätselraten. Die Sonne reflektierte sich in einem größeren See und die reflektierten Lichtstrahlen mußten mit ziemlicher Sicherheit durch herabfallende Eiskristalle sichtbar gemacht worden sein (aufziehende Kälte). Ich bin mir also ziemlich sicher, einen Haloeffekt zu Gesicht bekommen zu haben.
P.S: Ich bin sehr stolz, hier so kompetente Kommentatoren zu haben, Hut ab… 😉